(Ellar) Sie stehen selten im Rampenlicht - doch keine Mannschaft kann ohne sie spielen: Torhüter.
In der Vorbereitung wollen wir euch einen Einblick in das Leben unserer Senioren-Torhüter geben. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Fortgesetzt wird die Reihe mit Robin Form.
fcwaldbrunn.de: Hallo Robin! Wie würdest du selbst die Position des Torhüters innerhalb einer Fußballmannschaft beschreiben?
Robin Form: Hallo! Ja, der Torhüter kann oft ein ganzes Spiel unscheinbar sein, den Ball kaum berühren und mit dem Spielgeschehen eigentlich nichts am Hut haben, aber eine einzige Situation kann das komplette Spiel verändern - daher muss man als Torhüter stets hellwach sein. Leider führen gefühlt neun von zehn Torhüterfehlern zu einem Gegentor - das ist schon eine mentale Herausforderung. Um diese Fehler zu vermeiden, muss man wirklich immer da sein, auch wenn es nur die eine einzige Szene in 90 Minuten ist.
fcwaldbrunn.de: Warum bist du denn trotz dieser besonderen Rolle Torhüter geworden?
Form: Das liegt daran, dass mein Bruder Julian (Defensivspieler bei der 1. Mannschaft) in der E-Jugend ebenfalls Torhüter war und man als jüngerer Bruder schon dem älteren etwas
nacheifert. Die Entscheidung hat sich aber - auch wenn sich Julian dann noch positionstechnisch verändert hat - für mich letztlich als absolut richtig herausgestellt - ich würde die Position
gegen keine andere "eintauschen"!
fcwaldbrunn.de: Gibt es denn DAS EINE Spiel von dir, das für immer in deinem Gedächtnis bleibt?
Form: Da würde ich ganz klar sagen, dass es mein erstes Seniorenspiel 2018 für die dritte Mannschaft war. In der Vorbereitung hatte ich mich an der Schulter verletzt und musste fünf Monate pausieren. Vor dem letzten Spiel vor der Winterpause teilte ich dem damaligen Trainer Daniel Schardt mit, dass ich mich nach der Verletzungspause zumindest noch vor der Winterpause gerne auf die Bank setzen möchte, um einfach bei der Mannschaft zu sein. Am Vorabend des Spiels erhielt ich jedoch gegen 22 Uhr noch einen Anruf von Daniel, dass sich der eigentliche Torhüter Marius Schäfer eine mysteriöse "Verletzung" im Rahmen der "Würstchenwanderung" zugezogen hatte. Das wiederum hatte zur Folge, dass ich nach fünf Monaten ohne jegliches Training ins kalte Wasser geworfen wurde und von Beginn an Spielen durfte. Gegen die SG Ahlbach/Oberweyer II hatten wir eine grottenschlechte erste Halbzeit gespielt und lagen mit 0:1 zurück. Glücklicherweise konnten wir die Partie aber noch drehen und gewannen mit 2:1. Ein verrücktes und erfolgreiches Debüt bei den Senioren - das wird mir immer im Gedächtnis bleiben (lacht).
fcwaldbrunn.de: Torhüter haben ja häufig den Ruf, verrückt zu sein. Trifft das auf dich zu?
Form: Also ich würde sagen, zumindest ein wenig - wobei ich mir zum Beispiel von Steffen Borbonus schon öfter anhören musste, dass ich eigentlich nicht verrückt genug sei, um Torhüter zu sein. Die eine große Macke habe ich eigentlich nicht - und damit kann ich persönlich auch ganz gut leben (lacht).
fcwaldbrunn.de: Kurze Einschätzung zum Schluss: Wohin geht die Reise diese Saison für deine Mannschaft?
Form: Bei der dritten Mannschaft ist das Ziel klar: So lange wie möglich oben mitspielen und das vollenden, was wir durch den Corona-Saisonabbruch nicht vollenden durften: die Meisterschaft!
fcwaldbrunn.de: Vielen Dank für deine Zeit, Robin! Viel Erfolg in der neuen Saison!
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