SV Hadamar II - FCW I 3:3 (1:2)
Die erste Mannschaft des FCW verschenkt in einem turbulenten Derby zwei Punkte und verliert die Tabellenführung.
Gewinner waren die mehr als 300 Zuschauer, die dem Derby einen tollen äußeren Rahmen verliehen. Mit dem Begriff Spitzenspiel wird oft fahrlässig umgegangen. Diese Partie hat das Attribut auf jeden Fall verdient, denn beide Mannschaften lieferten sich ein Spiel von Rasse und Klasse, gespickt mit vielen Emotionen. Der Tabellenführer aus Waldbrunn ging bereits wenige Minuten nach Anpfiff nach einer Ecke durch die allseits bekannte Kopfballstärke von Christian Mehr mit 0:1 in Führung. Das zeigte aber keine Wirkung, denn die Gastgeber antworteten über den technisch starken und pfeilschnellen Jerome Zey nur drei Minuten später. Mit einem exzellenten Anspiel brachte er seinen Mitspieler Jonas Lorkowski in eine komfortable Position die dieser zum 1:1 zu nutzen wusste. Sieben Minuten später klingelte es erneut im Hadamarer Netz. Wieder war es ein Standard, den Christian Mehr per Kopf zur Gästeführung nutzte. Die Zuschauer kamen kaum zum Verschnaufen, denn bald darauf verpasste Marc Henkes für Hadamar freistehend. Den hatte vier Minuten später Benjamin Lüpke vom Elfmeterpunkt auf dem Fuß. Den Torwart hatte er zwar verladen, doch das Leder landete zum Entsetzten der Hadamarer Anhänger zwei Meter neben dem Gehäuse. Bei Hadamar wurde der durch eine Krankheit zu einer vierwöchigen Pause gezwungene Moritz Steul im Angriff schmerzlich vermisst. Nach der Pause wehrte Limberger einen Schuss von Marc Henkes zur Ecke ab. Kurz drauf stand David Sembene (H) kurz vor der Gelb-Roten Karte. Torsten Kierdorf reagierte prompt und nahm seinen bis dahin gut postierten Innenverteidiger vom Feld, was sich als Schwächung herausstellen sollte. Die zur Pause erfolgte Hereinahme von Tobias Rösler sollte sich dann für den FC auszahlen. Zunächst scheiterte der quirlige Gästeangreifer noch an Dominik Steffen (55.), um fünf Minuten später im dritten Versuch das Leder unhaltbar zum scheinbar komfortablen 1:3 in die Maschen zu setzen. Danach folgte die stärkste Zeit der Gästeelf, die es versäumte, den „Deckel“ drauf zu tun. Die letzten zehn Minuten boten Dramatik pur. Zunächst vertändelte Jonas Lorkwoski, um vier Minuten später einen von Limburger zu kurz abgewehrten Ball im Waldbrunner Tor zu versenken. Die scheinbar geschlagenen Gastgeber glaubten wieder an sich und schafften den kaum mehr für möglich gehaltenen Ausgleich in der Schlussminute. Marcel Löbach war im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, und der Hadamarer „Mann des Spiels“, Jonas Lorkowski, hatte den Nerv, den Elfer eiskalt zu verwandeln und seinen dritten Treffer zu erzielen. Entsetzen beim FCW, der sich nicht einmal unberechtigt auf der Siegerstraße gewähnt hatte. Jubel hier über den Lohn für den unbändigen Willen, das Spiel nicht zu verlieren.
SV Hadamar II: Steffen, Steinebach, Sembene (56. Löbach), Eric Böcher, Lüpke, Henkes, (64. Kharoubi), Zouaoui, Lo Guasto, Lorkowski, Zey, Amin (15. Tsukasa)
FC Waldbrunn: Limberger, Mendel, Kugler, Doll, Egenolf, Mehr, C. Eisenkopf (67. J. Eisenkopf), L. Scholl, Oshima, Breuer, Scarlatescu (46.Rösler)
SR: Wiesner (Frankfurt) – Zuschauer: 320 – Tore: 0:1 Mehr (4.), 1:1 Lorkowski (7.), 1:2 Mehr (14.),1:3 Rösler (60.), 2:3 Lorkowski (85.), 3:3 Lorkowski (90./FE).
Quelle: NNP
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